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Kuriositäten
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Kuriositäten
Foto: Zigarettenwerbung im Kanu-Sport, 1926 | ![]() |
Wasserfahrrad, 1920erDer Gedanke, das gewöhnliche Fahrrad so umzugestalten, dass es auch für Wasserfahrten brauchbar ist, hat die Erfinder (?) schon lange beschäftigt. Man hat ein ganz neues Fahrzeug erbaut, das für Land- und Wasserfahrten geeignet ist, so dass man vom Land aus unmittelbar ins Wasser fahren kann. Ein geräumiger Kutschkasten, in dem mehrere Personen Platz haben und überdies wasserdicht ist, steht auf drei Rädern, deren vorderes durch eine Lenkstange gedreht werden kann und das Wassersteuer trägt.Photographische Aufnahme Frankl, Berlin (Quelle: Das neue Universum, Band 44, 1923) |
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Kajak mit Luftpropeller-Antrieb, 1930Ein dänischer Sportkamerad vom Hellerup Kanu-Club hat sich in seinen Einer-Kajak die aus dem Bild ersichtliche Hilfsmotoreneinrichtung gebaut. Natürlich machte die Lagerung des Motors über dem Schwerpunkt des schmalen Bootes die Anbringung von Auslegern notwendig, und zwar auf beiden Seiten.(Quelle: Kajak-Sport des Dänischen Kajak-Verbandes, 1930) |
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Kajak mit Tragflächen-Segel, 1929Das Faltboot als Versuchskarnickel: Der Berliner Ingenieur Winz versucht, die aerodynamischen Erfahrungen der Luftschifffahrt auf die Wasser-Schifffahrt zu übertragen. Er baute sich das abgebildete "Tragflächen-Segel" und benutzte ein Faltboot als Bootsrumpf, nachdem sich ein Segelbootskörper als unbrauchbar erwiesen hat.Foto: H.Bittner Quelle: Kanu-Sport 1929. |
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Kanú, nicht Kánu!, 1927Der Unfug frißt immer weiter; jetzt ist er schon bis nach Hamburg gedrungen. Wir Älteren haben nie anders als Kanú gesagt, mir ist es jedesmal ein Schlag ins Gesicht, wenn ich vom lieben Kánu und von unserem herrlichen Kánusport reden höre, und allen anderen, die an Kanú gewöhnt sind, wird es ebenso weht tun, ja geradezu lächerlich vorkommen.Schuld ist die verdeutschende Schreibung, die der Tonsilbe zu wenig Körper gibt. Es ist, auch sonst, ein großer Mangel der Schrift, dass die Betonung nich zum Ausdruck kommt. Als die Engländer auf Haiti das Wort von den Eingeborenen für ihre Einbäume als Ka-nú hörten, schrieben sie es nach ihrer Orthographie 'canoe'. Wir haben natürlich nicht den geringsten Grund, die englische, nur für Engländer bestimmte Schreibung zu übernehmen und mögen gern Kanu schreiben, sollten aber die ursprüngliche Betonung, die bereits vollständig eingebürgert war, beibehalten. Es gereicht unserer Sprache nur zum Vorteil, wenn gelegentlich einmal bei sonst gut deutsch klingenden Fremdwörtern der Ton auf der letzten Silbe liegt. Wer durchaus die erste betonen will, mag Kajak sagen. | Deutsch würde selbst Kanú nicht anmuten, denn wir haben keine Endung -u. Solange man Canoe schrieb, sah das Wort zwar noch fremder aus, aber das oe zog wenigstens zwingend den Ton an sich. Kanuu oder Kanuh würde wohl dieselbe Wirkung haben, werden aber kaum Anklang finden. Es muss schließlich auch mit der jetzt schon allgemein gültigen Schreibung Kanu gehen.Und so sollte auch kein Kanudler, der auf sich hält, vom Kánu reden. Also bitte, liebe Jugend, bleiben wir beim Kanú Kanú Kanú, und treiben wir nach wie vor eifrig, selbst an milden Wintertagen, Kanúsport! (Lange, Kanu-Sport, 1927) |
Fort mit dem 'Paddelboot', 1927Nachdem sich der ursprünglich nur dem Kanadier zukommende Name 'Kanu' als Allgemeinbezeichnung unserer Sportfahrzeuge durchgesetzt und sich im Namen unseres Verbandes verankert hat, scheint es an der Zeit, eine Benennung aus dem Sprachgebrauch auszumerzen, die unschön und entbehrlich ist, und die auch bei Laien allmählich zu unterdrücken eine dankbare Aufgabe für jeden Kanufahrer sein sollte. Ich meine das Wort 'Paddelboot'.(Piorkowski/Berlin, Kanu-Sport 1927) | |
Kameradin? 1927Von H. Brücke, BerlinWarum sagen wir eigentlich immer: Kameradinnen und Kameraden? Warum nicht einfach und sachlich: Kameraden? Hier scheint ein Sprachgebrauch vorzuliegen, der von irrtümlichen Voraussetzungen ausgeht, und der berichtigt werden sollte; aus mancherlei Gründen. Zum ersten ist das Wort 'Kameradin' sprachlich unschön, und geradezu häßlich ist die Mehrzahl 'Kameradinnen'. Zum anderen aber ist es auch dem Sinne nach falsch. Denn der Begriff des Kameraden umfaßt die Begriffe von Anhänglichkeit, gegenseitigem Verstehen, von gegenseitiger Unterstützung, von Zusammenhalten in Gut und Böse und von Zusammengehen durch Dick und Dünn - kurz, die Begriffe der Freundschaft und Treue. Und dieses ohne Rücksicht auf das Geschlecht des Kameraden. In der Regel wird dieser von gleichem Geschlecht sein; daß es auch anders sein kann, erleben wir zuweilen schon recht lange verbundenen Eheleuten. Grundsätzlich aber ist die Kameradschaft ungeschlechtlich, ja sie steht über allem Geschlechtsunterschied. Und also auch der Kamerad..... weiterlesen (Kanusport 1927) Badeverbotstafel, 1926![]() Original. Lichtbild einer behördlichen Bekanntmachung am Ufer eines bayerischen Sees. (Quelle: Kanusport Nr. 39, 1926) | |
© Ilse Entner |