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Z Hans Matz | Lorenz Mayr | Hans Memminger | Martin Miller | |
Hans Matz17.11.1922 Raibl - 29.05.2002![]() | Seine jahrzehntelangen Erfahrungen als Bergsteiger, Wildwasserfahrer und Höhlenführer finden Niederschlag in seinen Büchern. Ein besonderes Anliegen war ihm die Erhaltung und der Schutz der Naturlandschaft, ihrer Tiere und Pflanzen. Mitte der 1970er Jahre begann er mit der systematischen Erfassung der österreichischen Wildbäche und veröffentlichte sie im Wildwasser-Kurzführer Österreich, damals die Bibel für Paddler. Seinen Professortitel erhielt er für seine zahlreichen Publikationen. Hans Matz war als Pädagoge ein Vorreiter einer damals revolutionären Therapiemethode, er brachte seinen schwer erziehbaren Jugendlichen Natursportarten nahe. Als Kajakfahrer gehen viele Erstbefahrungen auf sein Konto. Er erkundete die damals noch völlig unbekannten Bäche des Wald- und Mühlviertels. Hans Matz galt aber auch als ausgezeichneter Kenner vor allem der Gewässer Südosteuropas, wo er zusammen mit seinen Freunden zahlreiche Erstbefahrungen von Wildflüssen durchgeführt hat. Einige Jahre leitete Hans Matz die internationale Wildwasserwoche in Obervellach / Kärnten. Aufgrund seiner Verdienste für den Kajaksport war er Ehrenmitglied beim Kajak Club Gars und beim Alpinen Kajak Club (AKC). (Walter Mück und Ilse Entner) |
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Lorenz 'Lenz' Mayr1930 - 2008![]() ![]() | ![]()
Foto: F.Wieninger, zur Verfügung gestellt von St.Kiesner-Barth |
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Hans Memminger22.03.1936 - 05.08.2009![]() 'Wen die Götter lieben, dem geben sie ein Kajak.' (Hans Memminger) Hans Memminger befuhr schwerstes Wildwasser weltweit. Mit dem Seekajak ist Hans Memminger und seinen Teamkameraden die Durchquerung der Nordwestpassage gelungen. In seinen zahlreichen Bücher und Filmen lässt uns Hans Memminger an seinen Erlebnissen teilhaben. Aufgewachsen in Bad Tölz, hatte er schon in der Kindheit Bezug zum Wasser, denn sein Großvater war Flößerr. Bei ihm entdeckte und beobachtete er die ersten Kanuten, was sein Interesse am Kanusport weckte. Das Paddeln lernte er dann im Kanuverein. Memminger studierte Feinmechanik und Optik und arbeitete als Kamerakonstrukteur. Erste professionelle Filmerfahrungen sammelte er bei einer Nepal-Expedition mit dem Bergsteiger und Expeditionsleiter Günter Hauser. Hans Memminger hatte Feuer gefangen. Von nun an bestimmte das Filmen von Kanu-Expeditionen und Dokumentarfilmen sein Leben. |
Mit einer geliehenen Kamera machte er Filmaufnahmen bei einer Paddelfahrt und führte den Film
später im Vereinsheim vor. Bald luden andere Kanuvereine ihn zu Filmvorführungen ein. Schon
in jungen Jahren hatte er sich einen Ruf in der Szene erworben.
Bekannt von seinen Wildwasser-Expeditionen im Himalaya, erkundete Memminger im Auftrag der bhutanesischen Regierung alle großen Flüsse des Landes Bhutan und ergänzte das Kartenmaterial. Er durchquerte das "verbotene Land" im Jeep, zu Fuß und zu Pferd. Erstbefahrungen der Flüsse Chang-Chu, Kuru-Chu, Dangme-Chu und Manas-Chu waren Folge seiner Arbeit. Bei der Befahrung des Alsek-Rivers mit Mike Hierl und Claus Streckmann entstand einer seiner bekanntesten Filme. Er zeigte nicht nur erstmals eine Kajak-Befahrung des gefürchteten Turnback-Canyons, sondern zeichnete ein faszinierendes Bild unangetasteter Wildnis aus Wüste, Wasser und Eis, in der der Grizzly-Bär noch der alleinige Herrscher ist. Eine Drei-Wochen-Expedition führte in die Schluchten des Grand Canyons. Memminger filmte eine rasende Jagd mit Kajaks durch die tosenden Strudel des Hochwasser führenden Colorados und lenkte dabei immer wieder das Augenmerk auf die unglaublichen Naturschönheiten zwischen den kilometerlangen Steilwänden der Schluchten. Die Nord-West-Passage wurde einer seiner bekanntesten Filme. Erstmals gelang der Memminger-Expedition – u. a. mit dem Donauwörther Hans Schneller – die Durchquerung einer der schwierigsten Eismeerpassagen. Die Gefahren durch Packeis, Sturm und Wellen sowie hungrige Eisbären schilderte Memminger eindrucksvoll in seinen Erzählungen. Das Eismeer faszinierte ihn – noch dreimal kehrte er dort hin zurück. Für sein Buch "Die Arktis im Kajak – von Grönland nach Kanada, 2400 km durch das Eismeer zeichnete der Bayerische Kanu-Verband Hans Memminger mit dem Journalistenpreis aus. Für sein filmisches Werk wurde er beim internationalen Filmfestival in Rosenheim ausgezeichnet. Hans Memminger war Ehrenmitglied beim Alpinen Kajak Club (AKC). Text: Uschi Zimmermann & Ilse Entner |
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Martin Miller24.11.1939 - 11.5.1957![]() | Martin Miller aus Arlaching bei Seebruck am Chiemsee war ein begeisterter Wassersportler - Segler und Paddler. 1955 lernten wir uns kennen. Gemeinsam befuhren wir erfolgreich Alz, Salzach, Urschlauer Ache und Traun. Martin fuhr einen T 65 mit Auftriebskörper und Sicherheitsleinen an Bug und Heck. Fortschrittlich wie er war fuhr er immer mit Schwimmweste. Am 11.5. 1957 wollten wir gemeinsam die Ache von Kössen bis zum Chiemsee befahren. Aufgrund einer dringenden Arbeit im Werk Gendorf-Burgkirchen konnte ich nicht mitkommen. Nach Rücksprache mit mir beschloss Martin solo zu fahren. Ich gab ihm noch den Rat auf die Kehrwässer in der Klobensteinenge zu achten. Der Unfall passierte nach Schleching bei km 62. Das Faltboot von Martin Miller verkeilte sich am 7. Piloten der Buhnenreihe. Warum es zu dem Unfall kam ist unklar. Die Pfosten der Buhnenreihe waren 500 m vorher klar sichtbar, sie ragten bis zu 75 cm aus dem Wasser. Die Ache hatte an diesem Tag ca. 10m3/s und eine Wassertemperatur von 6°C. Foto und Text: Sepp Schächner |
© Ilse Entner |