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Sepp Weber | Rupert Weinstabl | Hans Weinzinger | Rosemarie und Rolf Wendel

Sepp Weber

(29.12.1929 - 4.2.2015)

Sepp wurde als viertes von sieben Kindern geboren. Die Mutter starb als Sepp 10 Jahre alt war, es kam eine liebevolle Haushaltshilfe in die Familie die den Witwer heiratet und eine warmherzige Mutter und Oma wird.
Sepp absolvierte eine Bäckerlehre in Bad Aibling wo er bei der Pfarrjugend seine zukünftige Frau Marianne (1929-1998) kennen lernte. Marianne und Sepp bekamen vier Kinder.
Sepp Weber liebte die Natur. Er war nicht nur begeisterter Paddler sondern auch Bergsteiger (Watzmannüberschreitung mit 71 Jahren und künstlicher Hüfte), Bergläufer und Langläufer. Noch im hohen Alter nahm er an Wettbewerben teil und war oft bester in seiner Altersklasse.

rechts: Sepp Weber 1970 (Foto: Sepp Schächner)
Fotomaterial und Text: Ursula Weber







1954 auf der Ammer






Kartenstudium zum Trampen durch Österreich


 

Rupert Weinstabl



* 20.11.1911 in Leoboldsdorf NÖ, + 7.9.1953

In den 1930er Jahren feierte Rupert Weinstabl große sportliche Erfolge.

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_Weinstabl, https://m.noen.at/gmuend/reingers-grabstein-vor-verlegung-spaete-ehren-fuer-olympia-kanuten-weinstabl-380366649
Foto: Gemeinde Reingers


Rupert Weinstabl war Polizist und startete für die Polizeisportvereinigung Wien. Bei den Kanuwettbewerben im Rahmen der Olympischen Spiele 1936 in Berlin trat er zusammen mit Karl Proisl im Zweier-Canadier an. Über 10.000 Meter belegten die beiden den dritten Platz hinter Václav Mottl und Zdenek Skrland aus der Tschechoslowakei sowie Frank Saker und Harvey Charters aus Kanada. Tags darauf siegten über 1000 Meter Vladimír Syrovátka und Jan Brzák-Felix aus der Tschechoslowakei vor Proisl und Weinstabl, dahinter gewannen Saker und Charters Bronze.

Nach dem Anschluss Österreichs starteten Proisl und Weinstabl für Deutschland. Bei den Weltmeisterschaften 1938 in Vaxholm erkämpften die beiden über 10.000 Meter Silber hinter Bohuslav Karlík und Jan Brzák-Felix. Über 1000 Meter siegten Proisl und Weinstabl vor den Tschechoslowaken.

Bei Deutschen Meisterschaften siegten Proisl und Weinstabl von 1938 bis 1941 über 1000 Meter. Über 10.000 Meter gewannen Proisl und Weinstabl 1938, 1940 und 1941.


 

Hans Weinzinger

(9.2.1881-1967)



Mitbegründer des Paddelsports in Österreich
Gründungsmitglied der Schnecke Linz 1907
und des Österreichischen Kajak-Verbandes 1922

Auszug aus dem Text zu seinem 30jährigen Paddeljubiläum und zu seiner Ernennung zum Ehrenmitglied des Oe.K.V.

Schon als Knabe zeigte sich Weinzinger zum Wasser gezogen und als er 1887 das Schwimmen lernte, begann er auch schon das Zillenfahren. Die Zille konnte aber Weinzinger als Wasserfahrzeug nicht befriedigen, er erwarb im Jahre 1897 einen Sandalin. Bis 1907 pflegte er seinen Wassersport mit diesem Fahrzeug, ausgenommen einige Fahrten im Skullboot. Da aber auch der Sandalin seinen sportlichen Ansprüchen nicht entsprach, sann er auf neue Möglchkeiten und ließ im Jahre 1907 bei Leopold Hofer, Linz, ein Boot bauen, welches er nach Nansens im 'Eskimoleben' enthaltenen Angaben konstruierte. Dieses Boot, die Urtype der Linzer 'Schnecken' erwarb bald viele Freunde und wurde ab 1907 verwendet.

Neben dem starren Kajak wird von Weinzinger auch der Faltbootsport eifrigst betrieben, hat er doch alle bedeutenden österreichischen Wildflüsse mit dem Faltboote befahren. Insgesamt wurden von Weinzinger bisher (1927) über 35.000 km im Faltboote und Kajak zurückgelegt, ein schöner, langer Weg, den nur der geht, der im Herzen und ganz die Liebe zu unserem schönen Sport und zur Natur hat. (Kanu-Sport, 1927)


Hans Weinzinger 1932


 

Rosemarie 'Micky' Wendel geb. Luda

27.10.1934-25.06.1993

Rolf Wendel

geb. 28.06.1929





Rolf und Micky Wendel mit Sepp Schächner in der Nähe von Zell am See 1953



Micky und Rolf in der Nähe von Mostar, 1954
Kennengelernt haben sich Rosemarie und Rolf 1949 im Schwimmverein in Kassel. 1955 haben sie geheiratet.

Sie teilten die Begeisterung für den Wassersport und wurden gemeinsam in der nichtorganisierten Kasseler Wassersportgruppe 'Ahoj' aktiv. Später wechselten sie zur Kanuvereinigung Hessen KVA. Die Paddelgruppen und Trainings waren immer gemischt, wobei die meisten Frauen nur an den Wochenenden und zum Spass teilnahmen. Micky Wendel war da eine Ausnahme, sie fuhr sowohl bei Rennen als auch bei großen Reisen mit.

Anfangs befuhren sie mit den Faltbooten die Gewässer in Hessen, später auch Murr, Mosel und Lahn. 1952 fuhren sie auf einer vom hessischen und wiesbadischen Kanuverband organisierten Reise nach Frankreich mit. Gepaddelt wurde auf Rhone, Ardeche, Verdon, Durance, Tarn und dem Mittelmeer. 1953 folgte eine Österreichfahrt bei der folgende Flüsse befahren wurden: Inn, Ziller, Krimmler Ache, Salzach, Möll, Drau, Enns und die Steirische Salza. 1954 folgte gemeinsam mit Sepp Schächner eine Fahrt nach Jugoslawien. Eine abenteuerliche Reise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit Ibar, Tara, Drina, Narenta kamen neue Flüsse dazu. Gepaddelt wurde auch auf der Adria.

Im Leistungssport gewann Micky den 5.Bolongaro-Slalom in Höchst. Rolf wurde 1952 hessischer Meister im Kajak-Einer / Slalom.

1956 wurde das erste von fünf Kindern geboren und der Kanusport konnte nicht mehr so intensiv betrieben werden.




Micky auf der oberen Salzach, 1953

Auskunft: Tochter von Micky und Rolf Wendel
Fotos: Sepp Schächner

© Ilse Entner